Nach den ruhigeren Laufmonaten im September und Oktober hatte es mich zum Ende des Jahres 2016 wieder etwas mehr gepackt und das sah wie folgt aus:
November 2016: 60 km, inklusive dem Martins-Lauf in Paderborn: Ein wunderschön beleuchteter Abendlauf, der richtig viel Spaß gemacht hat. Ich habe auch direkt eine neue persönliche Bestzeit hingelegt. Allerdings hatten wir alle den Verdacht, dass die Strecke nicht genau 10 km betrug, weil doch einige sehr schnell unterwegs waren. Egal. Spaß gemacht hat es in jedem Fall und schneller als sonst war ich definitiv unterwegs.
Dezember 2016: 81 km, davon zwei längere Läufe: Anfang Dezember bin ich 22 km den Alten Pilgerweg im Haxtergrund gelaufen und Ende Dezember ging es drei Runden um die Talsperre (=28 km). Beides waren richtig schöne Läufe.
Das neue Jahr begann – natürlich – auch direkt wieder mit einem Lauf. Der 3. Spendenmarathon der Paderpiraten stand auf dem Programm: Ich hatte mir das erste Mal 30 km vorgenommen und war gespannt, wie sich das anfühlen wird. Bjarne hat mich insgesamt 4 km begleitet (er ist die 1. und die letzte Runde mitgelaufen) und Philipp hat sich über 18 km wacker geschlagen. Außerdem hatte ich zwischendurch Gelegenheit mit Henry (dem Ultraläufer) zu laufen und so konnte ich ihm Löcher in den Bauch fragen. Vor allem, wann denn der „Mann mit dem Hammer“ kommt und wie es sich überhaupt anfühlt, einen langen Lauf zu machen und und und. Er hat mir von seinem 1. Marathon berichtet und dass er tatsächlich den berühmten Einbruch nach 30 km hatte – es war der Klassiker: zu schnell losgelaufen… Während unseres Gesprächs fragte er mich dann, wann ich den meinen ersten Marathon laufen würde bzw. wann ich denn 40 werden würde. Als wir uns damals beim Salzkotten-Marathon kennen gelernt haben, hatte ich auf die gleiche Frage locker und ohne weiter nachzudenken geantwortet: „Meinen Marathon laufe ich mit 40 – das ist in 2 Jahren und klingt realistisch“. Damit hatte er mich… Mein 40. Geburtstag ist dieses Jahr im Juni… Mmh, danach war erstmal schweigen angesagt und ich musste darüber nachdenken. Damit war die Idee nochmal genauer in meinem Kopf. Mit ein paar weiteren Tipps zum Marathontraining (Haupttipp: Locker bleiben! Ich schaffe das!) haben wir uns verabschiedet. Und statt der 30 km bin ich an diesem Tag sogar 32 km gelaufen. Es fühlte sich einfach gut an und auch den Rest des Tages blieb dieses gute Gefühl. Der Lauf hat wieder unglaublich viel Spaß gemacht.
5 Tage nach dem Spendenlauf habe ich mich beim Köln-Marathon angemeldet. Das große Abenteuer kann beginnen.
Marathon ist kein leichter Sonntagsspaziergang, aber mit Geduld und Fleiß ist dieses Ziel nicht unerreichbar. Marathon bedeutet eine ganzheitliche Reise, einen langen Lauf zu sich selbst. Ihn zu schaffen, ist mehr als eine anspruchsvolle Aufgabe, es ist eine gigantische Herausforderung, ein Gipfelsturm und bestimmt ein Höhepunkt im Leben. [Herbert Steffny – Profiläufer und Autor meiner Laufbibel]
Ich bin gespannt!