Supermarathon beim GutsMuths-Rennsteiglauf – 73,9 km beim 50. Jubiläum

Ich habe es erneut getan! Ich bin am 13. Mai 2023 den Supermarathon am Rennsteig gelaufen. Und ich war ganze 5 Minuten schneller als beim ersten Mal. 😉 Aber wir starten mal von vorne.

Der Tag zuvor

Bereits am Freitag Mittag ging die Reise los. Gemeinsam mit meiner Lauffreundin Astrid und weiteren Laufverrückten machte sich der Doppeldeckerbus von Teuto Run&Fun auf den Weg nach Thüringen. Unser Busfahrer Ralle klang übers Mikrofon wie Horst Schlämmer und hatte somit mehrmals die Lacher auf seiner Seite. Die Reise war wie immer von Sonja und Detlef perfekt organisiert (vielen Dank an dieser Stelle!!). Sobald ich in den Bus gestiegen bin, konnte ich die Verantwortung abgeben. Ab da brauchte ich mir nur noch die Zeiten zu merken, wann wir in den Bus einsteigen sollten und – ok ein „bisschen“ laufen lag auch noch bei uns…

Als erstes ging es also nach Eisenach, um unsere Startunterlagen abzuholen. Da Madam (das bin ich) etwas verpeilt war, welchen der beiden Lauf-Chips ich für die Zeitmessung angegeben hatte, musste ich diese noch austesten. Nachdem ich sie endlich in meine Gepäck gefunden hatte, war das auch problemlos möglich. Zur Sicherheit machte ich ein Foto vom richtigen Chip, damit ich nicht verwirrt bin.

Die nächste Station war Oberhof für die Startunterlagen der Halbmarathonis. Die Zeit konnten wir für die Kloßparty nutzen. Ganz richtig – in Thüringen gibt es keine Pastaparty sondern eine Kloßparty. Bei der Anmeldung war ein Gutschein – sogar für ein ganzes Menü. Astrid und ich nahmen nur die Klöße – schließlich gibt es später noch Abendessen. Bei der Kloßparty hatten Astrid und ich quasi unser Dinner zum 4jährigen Freundschaftsjubiläum. Wir hatten uns 2019 tatsächlich auf der Fahrt zum Rennsteig kennen gelernt und erst bei der Rückfahrt festgestellt, dass wir fast Nachbarn sind. Seitdem laufen wir häufiger zusammen.

So gestärkt ging es also ins Ringberghotel in Suhl und dort direkt zum Abendessen. Ich habe mich relativ zügig danach verabschiedet, noch ein bisschen Let’s dance geschaut, meine Sachen vorbereitet und bin in einen etwas unruhigen Schlaf gefallen. Ich bin kurz vor solchen Läufen immer wahnsinnig aufgeregt und kann kaum schlafen. Ein paar Stunden hat das aber zum Glück dann doch geklappt.

Der Start

Um 3.20 Uhr bimmelte bereits der Wecker. Nach kurzer Diskussion mit mir, was ich denn hier eigentlich tue, bin ich doch aufgestanden, habe mich angezogen, meine Sachen geschnappt und zum Kaffeeautomat im Frühstücksraum gegangen. Die anderen Supermarathonis waren bereits da und haben tatsächlich ihr Lunchpaket gefrühstückt. So früh essen ist nix für mich. Ich hatte vorab diverse Strategien ausgetestet und das beste war tatsächlich erstmal so loszulaufen und nach ca. 2 Stunden das erste Mal zu essen. Vor 4 Jahren hatte ich das noch anders gemacht und hatte dadurch wahnsinnige Probleme mit dem Magen und Darm auf der Strecke gehabt. Das sollte dieses Jahr anders werden.

Um 4 Uhr sind wir nach dem obligatorischen Foto in den Bus geklettert und haben uns (alle dösend bis auf den Busfahrer) auf den Weg gemacht. Um kurz vor halb 6 waren wir erneut in Eisenach. Dort war schon beste Stimmung. Zum 50. Jubiläum des Laufes gab es eine Rekordanmeldezahl. So fanden wir uns mit ca. 2000 weiteren Laufverrückten am Marktplatz ein.

Ich glaube, es wurde auch der Schneewalzer gespielt. Da allerdings der Hubschrauber, der über Eisenach kreiste so laut war, habe ich nix gehört. Schnell noch die Tasche abgegeben und schon startete pünktlich um 6 Uhr der Lauf.

Auf zum Großen Inselsberg

Wir laufen zunächst aus dem Ort heraus und ich war erneut überrascht wie viele Eisenacher an der Straße standen und uns zujubelten. Ehrlich gesagt finde ich es ja immer etwas seltsam, wenn bei Laufveranstaltungen uns die Menschen anfeuern. Ich denke ja, dass ich nur laufe… Aber gut. Später am Tag war ich durchaus noch froh über die Anfeuerung. 😉

Nach kurzer Zeit geht es direkt den ersten Berg hoch. Eigentlich ist die Strecke ganz einfach: Die ersten 25 km geht es hoch – dann eher einfach flach und zum Schluss eher runter. Allerdings trügt das Bild. Es geht auch zu Beginn überraschend oft mal nach unten – in der Mitte rauf und runter und auch zum Schluss warten noch ein paar knackige Berge auf uns.

Die ersten Kilometer liefen echt easy. Die Berge sind wir hoch gegangen und die Abwärtspassagen gelaufen. Ein guter Mix, den auch die Läufer um uns herum gemacht haben. Astrid hatte sich eine Strategie überlegt, die sie mir aber erst nicht verraten hatte. Ich hatte mir überlegt, dass es doch ganz schlau wäre, wenn man pro Stunde ca. 7 km schafft. Damit wäre sogar eine Zeit unter 11 Stunden drin.

Kurz vorm großen Inselsberg warteten einige fiese Anstiege auf uns, doch dann waren die ersten 25 km nach weniger als 4 h geschafft. Das passte nicht ganz zu meiner Strategie – auch nicht zu Astrids: sie hatte für 5 km 45 Minuten gerechnet. Aber wir beschlossen das dann einfach aufzuholen.

Bis zur Hälfte bei 37,5 km

Das Aufholen hat die erste Stunde nach dem Inselsberg tatsächlich ganz gut geklappt – zumal es nun auch immer mal wieder bergab ging. Die ersten 30 km hatten wir nach 4,5 Stunden hinter uns gebracht – voll im Plan.

Ich merkte nun so langsam die vielen Kilometer. Außerdem kam die befürchteten 32 km auf mich zu. Beim Lauf vor 4 Jahren hatte ich da einen Einbruch und das nur, weil ich gedacht habe: Jetzt noch ein Marathon. Das war nix für meinen Kopf. Daher habe ich mich dieses Jahr einfach abgelenkt.

Das nächste Etappenziel war die Hälfte bei 37,5 km. Da gibt es auch einen sehr schönen VP. Bis dahin habe ich die ganze Zeit innerlich die noch verbleibenden Kilometer bis zur Hälfte „gesungen“: Noch 5 km – noch 5 km – noch 5 km – …. – noch 4 km – noch 4 km – noch 4 km – …. Ja, als Langstreckenläufer ist man zwischendurch schon ziemlich bekloppt.

So habe ich die Kilometer wunderbar bis zur Hälfte geschafft. Am VP wechselte Astrid auf kurze Hose – mir war es eigentlich mit meiner langen Hose auch einen Tacken zu warm, aber ich hatte keine Lust, später wieder zurück zu wechseln. Also blieb ich dabei und habe die Zeit genutzt, Cola, Schleim und Wasser zu trinken / essen. So gestärkt ging es also weiter…

Trennung bei km 48

Bei den nächsten Kilometern hatte ich das Problem, dass mein Puls einfach zu hoch war. Ich brauchte gar nicht auf die Uhr gucken – ich habe gemerkt, dass es einfach zu viel wurde. Das führte dazu, dass ich immer mehr Gehpausen hatte. Die Berge sind wir ja eh hoch gegangen, aber ich hatte auch das Bedürfnis auf geraden Strecken zu gehen. So entschieden Astrid und ich, dass wir ab km 48 getrennt weiterlaufen. Das macht halt auch eine Lauffreundschaft aus – dass wir auf unser gemeinsames Erleben gucken, aber am Ende auch gucken, wer wie schnell laufen kann. Innerhalb von 12 Stunden kann halt eine Menge passieren. 😉

Ich bin dann bis Oberhof mit meinem Wechsel von Laufen und Gehen gut gekommen. Nach 8,5 Stunden hatte ich die 53 km erreicht. Hier ist der Punkt, an dem man mit Wertung, Urkunde und Medaille aussteigen kann. Ich habe tatsächlich überlegt und vielleicht wäre das auch besser gewesen. 😉 Aber am Ende wollte ich die ganzen 74 km schaffen. Und ich hatte für die letzten 21 km noch locker 3,5 Stunden Zeit – das schaffe ich auch mit Nur-Wandern. Der Cut-Off von 12 Stunden war zum Glück in keiner Weise gefährdet. Also habe ich entschieden, weiter zu laufen.

Die letzten 21 km

Das größte Problem war dann, dass ich auf lauter Fokus, dass es meinem Puls gut geht und meinem Kreislauf, den ich mit Cola fit gehalten habe, hatte ich vergessen zu essen. Mir ist also irgendwann voll schlecht geworden…. Irgendwas ist aber auch immer… Da ich nach so vielen Kilometern meistens nicht mehr alles vertrage, habe ich mich ab da an Banane, Apfel mit Salz (klingt komisch – schmeckte aber suuuuuper) und Müsliriegel gehalten. Das hat super geklappt und mein Magen hat sich wieder beruhigt.

Kurz nach Oberhof laufe ich hinter einem Mann her und ich denke so: „Mmh – das T-Shirt (HSV-Trikot) kommt mir bekannt vor. Ich spreche ihn an, ob er vor 4 Jahren auch hier war. Er guckt mich an: „Paderborn“. Total lustig. Wir hatten uns 2019 darüber unterhalten, dass der SCP in die 1. Bundesliga aufsteigt und der HSV aber nicht. Daran konnte er sich natürlich noch erinnern. Er erkundigte sich auch nach meinem Sohn – offensichtlich hatte ich ihm von Julian erzählt. Und ich hatte alles vergessen – bis auf das T-Shirt. Es war aber in jedem Fall ein echt nettes Wiedersehen.

Die letzten Kilometer zogen sich für mich ganz schön hin, weil ich relativ langsam gelaufen und gegangen bin, aber größere Probleme hatte ich zum Glück noch. Ich fand es nur erschreckend, dass ich mich an ungefähr 15 km des Rennsteigs von vor 4 Jahre nicht mehr erinnern konnte. Ich hatte damals echt arge Kreislaufprobleme. Umso dankbarer war ich, dass es mir dieses Mal so gut ging und so konnte ich den Zieleinlauf richtig genießen. Es ist wirklich toll am Rennsteig durch den (in diesem Jahr neuen) Zielbogen einzulaufen. Auch um kurz vor Zielschluss standen noch irre viele Zuschauer am Ziel und jubelten. Es ist einfach nur richtig schön.

Und um 17.43 Uhr war ich ein erneuter Supermarathoni.

Party-On

Nach dem Zieleinlauf vom Supermarathon kam zunächst eine traurige Situation: es gab keine Medaillen mehr. Ich finde diesen Moment, wo mir die Medaille umgehängt wird, soooo schön und gehört für mich zum Lauf dazu. Nunja. Ich bekomme sie noch nachgeschickt.

Also habe ich mir meine Finisher-T-Shirt abgeholt (Gut, dass es die noch gab!!) und danach bin ich zum Duschzelt. Auch eins der richtig guten Dinge beim Rennsteiglauf – es gibt richtig schöne warme Duschen. In der Umkleide saß ich allerdings erstmal herum und musste mich erholen. Astrid war auch da und Angie, die spontan ihren ersten Marathon gelaufen ist. Mega!! Herzlichen Glückwunsch.

Die Läuferin neben mir hatte dann mitbekommen, dass ich keine Medaille bekommen hatte und sie „Made my day“ und hing mir ihre Medaille um den Hals und wollte sie mir schenken. Das war sooo schön, doch noch in dieses Gefühl zu kommen. Vielen Dank an die unbekannte Läuferin. Ich hatte ihr die Medaille wiedergegeben, aber das Gefühl war richtig gut.

Ich war ganz schön kaputt und hatte erst gedacht, ich fahre direkt ins Hotel zurück. Nach dem Duschen erstmal noch mit meiner Familie telefoniert. Dann das Finisher-Bier abgeholt und achja… dann ging es doch schon wieder… Also ab ins Zelt, wo alle schon am Feiern war.

Ein weiteres Highlight beim Rennsteig: Um 18 Uhr startet die Party – 2 Minuten später stehen alle auf den Bänken und singen lauthals mit. Nach einer ordentlich Portion Nudeln ging das auch bei mir. Irgendwie verrückt, aber beim Rennsteig geht es. Um 21 Uhr ging es mit dem Bus nach Hause (vielen Dank nochmal für die tolle Orga an Teuto-Run-and-Fun) und nach einem Absacker an der Bar ins Bett.

Es war wieder richtig schön und ich bin so froh, dass ich es so wunderbar geschafft habe.

Ich könnte noch soooo viele Geschichten erzählen zu diesem Wochenende. Aber vielleicht erlebt ihr es einfach mal selbst mit. Ich kann es sehr empfehlen und es gibt ja auch kürzere Strecken.

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Traildorado 2022 – Mein erster Ultra über 80 km

Ankommen und der Start

Am Samstag, 15.10. war es endlich wieder so weit. Das Team rund um Michele Ufer und Heiko Thoms vom Traildorado haben wieder ein wunderbares WE in Arnsberg auf die Beine gestellt. Da ich sooo viel vom letzten Jahr erzählt habe, war meine liebe Lauffreundin Astrid auch mit von der Partie. Bewaffnet mit Kaffee haben wir uns also mit Sack und Pack um 8 Uhr auf den Weg gemacht. Es ist schon verrückt, wie viel Laufzeug man für 24 h so dabei hat.

Glücklicherweise waren wir so früh, dass Parkplatz / Einchecken / Startnummerabholen entspannt möglich war und wir direkt unser Zimmer in der Jugendherberge bezogen haben – sehr komfortabel, da sie direkt an der Strecke liegt. Im letzten Jahr hatte ich das volle Abenteuer mit Zelt durchgezogen. Dieses Jahr war ich umso glücklicher ein Zimmer mit eigenem Bad zu haben. Das macht das Umziehen, zwischendurch duschen und auch Toilettengehen einfach viiiel angenehmer.

Danach ging es zum großen Wiedersehen – vor allem auch der Menschen, die ich im letzten Jahr kennen gelernt habe, wie Mel und Sandra. Da habe ich mich doch sehr gefreut. Auch mit den weiteren Lauffreunden gab es ein großes Hallo: Sabine & Michael, Naina & Michael, Gisela, Alba, Brigitta, Gülcin, Janni & Michael, Tanja… Eher ein Familientreffen. 😉 Es ging schon damit los, dass wir dank Michaela beim Startnummerabholen unsere Namen nicht sagen mussten.

Um 11 Uhr gab es die Begrüßung mit letzten Instruktionen. Leider konnte Michele aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei sein – Heiko hat ihn aber wirklich bravourös vertreten.

Die restliche Zeit verflog. Noch fix alles angezogen und schon standen wir um 12 Uhr an der Startlinie. Der Traildorado wird traditionell mit „I like to move it – move it“ eingeläutet. Und der Startschuss fällt, wenn alle auf der Stelle hüpfen. Sehr witzig. Das war irgendwann der Fall und Heiko hat uns auf die Strecke geschickt.

Die erste Runde laufen alle zusammen. Eine Runde sind 4,1 km mit 130 Höhenmetern – grob geht es 2 km bergauf und 2 km bergab. Dazu aber später noch mehr…

Schöne Runden im Hellen

Astrid und ich hatten vorher mal darüber gesprochen, wie viele Runden wir wohl so schaffen. Unser längster Ultra war der Supermarathon am Rennsteig über 73,9 km. Wir liebäugelten ein wenig damit, den zu übertrumpfen und wo wir schon dabei waren, hatten wir direkt die 80 km im Blick. Bei einer 4,1 km Runde sind das also 20 Runden und damit 82,8 km.

20 Runden klang gar nicht sooo schlimm. Die ersten Runden lief es auch prima. Ich erinnerte mich an jede Stelle und auch an das Höhenprofil wieder. Nach einem Jahr setzt doch so eine gewisse Amnesie bzgl. des Streckenprofils ein. 😉 Die musikalische Begleitung gab es kurz vor Ende der Runde in Form von Gitarre und Gesang. Vielen Dank dafür!

Um ca. 3,5 Stunden hatten wir die ersten 5 Runden voll und damit ein Viertel der Strecke. Das motivierte uns doch sehr.

Ich wagte mal eine kleine Hochrechnung. Da ich am Sonntag morgen um 8 Uhr eine kleine Einheit Yoga angeboten habe, kamen wir zu dem Schluss, dass wir danach nur noch 3 Runden schaffen würden. Ansonsten würde es so ein Gehetze und das wollten wir nicht. Damit war es ganz einfach. Wir konnten ins Bett, wenn wir die 17 Runden voll hatten. Was das allerdings für ein Kampf werden würde, wussten wir da glücklicherweise noch nicht.

Die nächsten 3 Runden liefen sich auch ganz wunderbar und so waren wir mit 32,8 km und 1.040 Höhenmetern in den Beinen pünktlich zur Pastaparty inklusive Livemusik.

Die Verpflegung ist beim Traildorado ja der absolute Kracher. Ich habe leider kein Bild von der Vollausstattung des Buffets gemacht, das sich jede Runde fast wie von Zauberhand (an dieser Stelle ein riesengroßes Dankeschön an das Orgateam – Hammer, was ihr dort leistet!!) mit weiteren tollen Leckereien füllt. Vieles glücklicherweise auch vegan und vegetarisch. Hier schlägt das Ultraherz wirklich höher. Und zu meiner persönlichen Freude gibt es auch Kaffee. Vor dem Essen machten wir uns noch nachtfein und ignorierten, dass wir noch 9 Runden zu laufen hatten… Zum Glück…

Auf in die Nacht

Um 18.30 Uhr waren wir also startklar unsere erste Runde im Dunkeln zu laufen.. Mit 32 km in den Knochen. Beim Umziehen witzelten wir noch herum, dass wir jetzt eigentlich duschen, essen und dann aufs Sofa / ins Bett gehen würden. Tja, nicht beim 24-Stunden-Lauf. Wir haben uns umgezogen, gegessen und sind wieder auf die Strecke.

Die erste Runde im Dunkeln war zum dran Gewöhnen und vergleichsweise einfach. Nach einer kurzen Pause… bei dem Buffet ist es aber zu verführerisch einfach beim VP zu bleiben und sich dort durchzuschlemmen. Zumal es dort auch noch mehr nette Gesellschaft, Musik und Lagerfeuer gibt. Die eigentliche Herausforderung beim Traildorado ist 24 Stunden essen – nicht 24 Stunden laufen. 🤣 Naja – nicht ganz.

In der nächsten Runde fing es beim Anstieg richtig an zu regnen. Der Himmel öffnete sich und die Sauerländer Wolken zeigten, was sie drauf hatten. 🌧🌧🌧🌧 Meine Güte. Es war als ständen wir wieder unter der Dusche. Das hielt die ganze Runde an und unsere Motivation ging schlagartig in den Keller.

Ich habe die ganze Zeit versucht, NICHT daran zu denken, dass wir noch weitere 7 Runden in der Nacht laufen wollten. Die nächsten Runden verschwimmen auch in meiner Erinnerung. Es war einfach nur noch: berghoch sauanstrengend – bergab saurutschig und dadurch kaum noch laufbar. Und das halt im Wechsel. Wir brauchten für jede Runde länger und länger.

Zwischendurch hatte ich noch eine Hochphase und richtig gute Laune. Die verschwand aber mit jeder Runde immer mehr. Irgendwann war die Marathondistanz durch und dann die Ultradistanz von 45 km.

Da man ja im Grunde nur den Lichtkegel vor sich sieht, konnte man dem Matsch auch sehr schlecht ausweichen und so habe ich es geschafft, dass eine ganze Matschladung in meine Schuhe schwappte… Mmh… Also hieß es auch noch Socken tauschen.

Nach 4 Runden in der Dunkelheit machte meine erste Lampe schlapp. Das fand ich sehr schade, da es die Brustlampe war. Also die 2. Stirnlampe besorgt und auf in die nächste Runde. Da war es kurz vor Mitternacht und noch 3 Runden zu laufen. Meine ursprüngliche Planung, dass wir um 2 Uhr im Bett sein könnten, war im Matsch versunken.

Die letzten Runden in der Nacht – der absolute Tiefpunkt

Um kurz vor 1 hatten wir unsere 15. Runde geschafft – d.h. 61,5 km und knapp 2.000 HM… In den letzten Runden taten mir eh schon die Beine weh und dann muckte mein Rücken auf. In Runde 15 wurde das immer schlimmer und in der 16. Runde war ich mir nicht sicher, ob ich mir nicht ein ernsthaftes Problem in den Rücken gelaufen hatte. Ich hatte teilweise das Gefühl in der Mitte durchzubrechen.

Bei den laaaaangen – immer länger werdenden Bergaufpassagen musste ich diverse Pausen einlegen und mich kurz auf meinen Stöcken ausruhen. Ich fühlte mich fast wie damals im Himalaya: Ein paar Schritte gehen – ausruhen – gehen – ausruhen. Und so ging Stück für Stück Schritt für Schritt jeder km im Schneckentempo vorbei. Ich wartete schon sehnsüchtig auf das Piepsen meiner Uhr, dass ich einen weiteren km geschafft hatte.

Matsch + Dunkelheit machten das Ganze nicht besser. Die Strecke wurde fürchterlich langweilig. Es gab ca. nach der Hälfte eine Passage, bei der es nur geradeaus ging und auch der Boden war im Lichtkegel einfach nur gleich. Ich habe irgendwann gezählt. Ich mache das häufiger, um mich zu motivieren noch weiterzulaufen. Ich habe meine Schritte die ganze Gerade gezählt: ca. 700 Schritte -falls mein vernebeltes Gehirn, das nach knapp 64 km überhaupt noch verstanden hat.

Also Runde 16 geschafft. Noch eine einzige Runde trennte uns vom Bett. Beim VP merkte ich aber: Ich kann nicht mehr. Und so wie auf dem Foto sehe ich dann aus. 🤪 Völlig verrückt. Aber ich hatte wirklich das Gefühl, ich schaffe diese einzige kleine Runde nicht mehr. Astrid schaute mich schulterzuckend an und meinte: Dann müssen wir um halb 7 aufstehen und laufen. Ok – das motivierte mich dann schon. Ich wollte nicht morgens nochmal im Dunkeln laufen. Ich glaube, ich wäre liegen geblieben und hätte mich von der 80 verabschiedet. Also noch eine allerletzte Runde vorm Schlafen. Ich habe noch einen Schluck Cola getrunken, Nüsse gegessen und Astrid beauftragt, dass sie mich da jetzt irgendwie durchschleifen muss. Irgendwann (sprich nach über 1 Stunde für 4,1 km!!!) ging auch die vorbei.

Duschen – Bett – schlafen. Gott war das schön… Alleine das Liegen war toll.

Wunderschöne letzte Runden im Hellen

Das Happyend: Als wir nach 69,7 km und 2.210 hm um halb vier im Bett lagen, ist mir aufgefallen, dass ich die letzten Runden wirklich nur noch mit dem Kopf gelaufen war. Meinen Körper hatte ich da schon längst ignoriert. Ich kam wirklich ins Grübeln, wann der Punkt ist, wirklich – wirklich – wirklich aufzuhören. Ich möchte mir ja nicht ernsthafte, körperliche Probleme laufen. Dass wir beim Ultralaufen schon längst den Gesundheitsaspekt des Laufens verlassen haben, sollten uns allen wohl klar sein. Aber wann ist wirklich Schluss?

Ich kann die Frage auch mit einem Abstand von zwei Wochen nicht wirklich beantworten. Jedenfalls wachte ich nach 3,5 Stunden Schlaf auf und fühlte mich erstaunlich gut.

Ich hatte um 8 Uhr einen Yogaquickie angeboten und erfreulicherweise fanden sich neben Astrid noch 2 weitere Läuferinnen ein. Eine war sogar im letzten Jahr schon dabei. 😍

Wir haben entspannte Übungen auf dem Stuhl, eine Atemübung und zum Schluss ein Mentaltraining für die letzten Runden.

Nach einem kurzen Müslifrühstück machten wir uns erneut auf den Weg. Erst noch etwas holprig im Schritt, aber da es ja direkt wandernd bergauf ging, war das eigentlich egal. Diese erste Runde haben wir besonders genossen. Es war hell und wir haben die Strecke neu entdeckt und auch wieder lieben gelernt.

Etwas Schmerzen in den Beinen hatte ich noch, aber der Rückwn war tippitoppi in Ordnung. Verrückt. Als wäre nie was gewesen und es ist auch nicht wieder gekommen. 😅

So genossen wir die letzten drei Runden und hatten dann tatsächlich am Ende 82,8 km auf dem Screen bzw. sogar 85 km auf der Uhr. Halleluja!!! Was für ein Gefühl.

Fazit zu 82,8 km beim Traildorado

Tjaaaa. Wie ist es nun über 80 km zu laufen? Keine Ahnung. 😅 Es ist auch einfach eine echt lange Zeit, die man unterwegs ist. Teilweise war es durch die Gespräche sehr kurzweilig – teilweise war es auch einfach nur mühselig. Aber während des Laufens habe ich mir irgendwie gar nicht so viele Gedanken gemacht, wie sich eine so weite Strecke anfühlt.

Der Traildorado ist auch einfach mit seiner ganzen Stimmung und der Energie sehr besonders und richtig schön. Dieser Lauf übt wirklich eine sehr große Faszination auf mich aus. Man denkt von Runde zu Runde und tatsächlich eher selten, wie viele Kilometer es nun schon sind. Und so läuft man einfach viele kleine Läufe von 4,1 km und staunt am Ende wie viel man geschafft hat.

Dank der 24 Stunden ist auch einfach genug Zeit, um eine solche Strecke zu schaffen. Das ist der riesengroße Vorteil. Und ich kann auch einfach sehr gut wandern. 😉 Keine unwichtige Sache! Hätte ich den Anspruch gehabt, viel mehr zu laufen, hätte ich es vermutlich irgendwann drangegeben. Mein Trainingszustand hätte es auch nicht hergegeben, mehr zu laufen. So war die Mischung aus Laufen und Wandern für mich genau richtig.

Eine echte Wohltat bei diesem Lauf waren übrigens die Trekkingstöcke, die die ganze Zeit im Einsatz waren. Ohne die hätte ich weder die Berge noch Matschpassage so gut bewältigt. Noch vor ein paar Jahren hätte ich mir niemals vorstellen können, mit Stöcken zu laufen. Jetzt kann ich mir solche Trails gar nicht ohne vorstellen.

Und was steht nun an…

Nunja – es gibt eine magische nächste Grenze – 💯

Und der nächste Traildorado kommt bestimmt. 😎

Für den Lauf spende ich übrigens 82,80 € an unseren Verein Drachenpaten e.V., damit wir weitere tolle Projekt umsetzen können. Schaut doch gerne mal bei uns vorbei: https://drachenpaten.de/

Meine bisherigen Marathons und Ultras

Bisher bin ich 13 Marathons und 6 Ultras gelaufen. Offiziell nach DUV-Statistik sind es 5 Ultraläufe: Statistik vom DUV

1.) Köln-Marathon, 01.10.2017 – 4:47:38 h

2.) Glühwein-Marathon Dortmund, 17.12.2017 – 5:07:33 h

3.) Lippesee-Marathon (privat), 24.02.2018 – 5:10:10 h

4.) Harzquerung (Ultra), 51 km, 28.04.2018 – 7:09:42 h

5.) Bergstadt-Marathon Rüthen, 13.05.2018 – 5:18:03 h

6.) 6-h-Lauf Stadtoldendorf (Ultra), 16.06.2018 – 44,5 km / offiziell: 41,149 km

7.) Almetal-Marathon, 14.10.2018 – 5:31:11 h / 6 km mit Julian

8.) Rothaarsteig-Marathon, 20.10.2018 – 5:20:41 h

9.) Dahn Rocks! (Ultra), 29.12.2018 – 48,4 km – 8:27:00

10.) 6-h-Lauf, Herne (Ultra), 31.03.2019 – 45,29 km

11.) Rennsteig-Supermarathon (Ultra), 18.05.19 – 73,9 km – 11:50:29

12.) Mein Geburtstagsmarathon, 08.06.2019 – 43,65 km – 6:45:17

13.) Rennsteiglauf@home, 16.05.2020 – 42,2 km – 6:17:54

14.) 6-h-Lauf Werl, 19.09.2020 – 42 km – 6:03:17 (offiziell mit 40 km abgeschlossen)

15.) Schnee-Marathon mit Astrid, 13.02.2021 – 42,3 km – 6:17:27

16.) Traildorado, 24-Stunden-Lauf, 09.+10.10.2022 – 53,43 km – 1.690 hm

17.) Rennsteig-Marathon, 21.05.2022 – 42,2 km – 6:51:03

18.) Bergischer 6-Stundenlauf, 16.07.2022 – 42,2 km

19.) Traildorado, 24-Stunden-Lauf, 15.+16.10.22 – 82,2 km

Glück auf leisen Sohlen – Traildorado 2021

Manchmal kommt das Glück auf leisen Sohlen daher… So geschehen am 09. und 10. Oktober 2021 beim Traildorado in Arnsberg. Der Traildorado ist ein 24-Stunden-Trailrunning-Festival und macht seiner Beschreibung wirklich alle Ehre! Aber von vorne.

Schon die Woche vorher stieg bei mir die Spannung. Bisher hatte ich mehrere 6-Stunden-Rennen mitgemacht und mein längster Lauf war mit 73,9 km in knapp 12 Stunden der Supermarathon am Rennsteig. Ich bin aber weder nachts gelaufen noch hatte ich ein 24-Stunden-Rennen mitgemacht. Da ich mir auch nicht vorstellen konnte, wirklich 24 Stunden durchzulaufen, habe ich unser Zelt mit eingepackt. Das führt nicht unbedingt zu mehr Entspannung – ich zelte so gut wie nie. Eigentlich nur einmal letztes Jahr bei uns im Garten und vor über 12 Jahren für eine Nacht im Himalaya. Also die Erfahrung im Zelten liegt bei Null… Darüber hinaus hatte ich bei der Anmeldung die wahnwitzige Idee einen Vortrag zum Thema Yoga/Meditation für Läufer-innen anzubieten. Und das beim Meister des Mentaltrainings: Michele Ufer, der Ausrichter des Traildorados ist. Er hat u.a. das Buch „Mentaltraining für Läufer“ geschrieben. Aus eigener Erfahrung weiß ich ja, wie gut auch Meditation und eine positive Grundeinstellung beim Laufen helfen kann, dennoch war diese Gesamtkombi nun doch etwas besonderes.

Meine Vorbereitungszeit betrug…. nunja… lassen wir das… Juli: 33 km – August: 37 km – September: 0 km… Und die Läufe habe ich eher mit Ach und Krach hinter mir gebracht. Ich war einfach unmotiviert und langsam. Losgelaufen und ich war sofort aus der Puste. Immerhin einen Wandermarathon hatte ich zu verzeichnen. Ich war also quasi top vorbereitet. 😉 Allerdings hatte ich tatsächlich ausreichend Yoga und Stabitraining gemacht: Juli: 12 Stunden – August: 11 Stunden – September: 15 Stunden plus meine tägliche Meditation. Also musste es mein Kopf richten.

Eigentlich habe ich mir ums Laufen gar nicht so viele Gedanken gemacht. Dass ich einen Marathon wandern konnte, wusste ich ja und daher war es mein Ziel 45 km in den 24 Stunden zu schaffen. Eine Runde hatte 4,1 km und 130 Höhenmeter – also 11 Runden.

Am Samstag bin ich früh angereist, habe meine Zelt aufgebaut (Puh – alleine geschafft!!!) und mich noch etwas im Schlafsack entspannt. Es war echt noch ganz schön kalt. Um 11 Uhr ging es dann zum Briefing und ich habe Michele kennen gelernt. Das ist schon irgendwie cool, wenn man jemanden trifft, den man bis dahin nur aus den Büchern, Podcast und Facebook kennt und ja: Er ist tatsächlich ein Vorbild für mich. Also habe ich mich riesig gefreut, ihn persönlich kennen zu lernen.

Um 12 Uhr fiel dann der Startschuss. Ich habe mich direkt mal hinten eingereiht und bin gemütlich losgegangen. Das liebe ich ja an Ultraläufen. Es gibt einfach keine Hektik am Start. Alle tummeln langsam kurz vorher zum Start und bei Startschuss passiert erstmal nix. Auf dem ersten Kilometer kam es auch immer wieder zu kleinen Rückstaus, so dass es mehr ein Wandern war. Die ersten 0,5 km geht es direkt ordentlich hoch, so dass ich eh nicht gelaufen wäre. Nach einer hügeligen Wegstrecke geht es nochmal ordentlich hoch und ab der Hälfte ging es wunderbar wieder nach unten. Ich war ehrlich gesagt, ziemlich überrascht als wir schon oben waren. Runter bin ich auch tatsächliche viele Stellen gelaufen. Es ging so angenehm bergab, wie ich es gerne mag zum Laufen. Dann läuft es tatsächlich wie von selbst. Und schon war die erste Runde vorbei. Ab der zweiten Runde habe ich Trekkingstöcke mit genommen – eine echte Wohltat, um bergauf zu kommen. Auch das war eine Premiere und die hat mir sehr gut gefallen. Also bin ich bergan und geradeaus mit den Stöcken gewandert, bergab hatte ich sie in einer Hand und bin gelaufen. Damit fühlte ich mich wohl und total entspannt. Mittlerweile war mir auch warm, die Sonne schien und in der 3. und 4. Runde war ich einfach nur mit Glücklichsein beschäftigt. Es hat mir so viel Spaß gemacht. Die Pausen habe ich ausgedehnt auf so 10-15 Minuten – schließlich gab es soooo viele leckere Sachen zu schlemmen. Das wollte ich doch nutzen. Zwischendurch habe ich auch sehr nette Menschen kennen gelernt und mit einer, die ungefähr mein Tempo wanderte/lief, verabredete ich mich direkt, um im Dunkeln gemeinsam auf die Strecke zu gehen. Auch Runde Nr. 5, 6 und 7 liefen einfach nur gut und so hatte ich knapp 30 km auf der Uhr (offiziell waren es da 28,7km). An einer Stelle gab es eine offizielle „Verlängerung“ der Strecke, um eine besonders knackige Steigung zu umgehen – liebevoll „Pussy-Lane“ genannt. Diese habe ich doch dankend angenommen und kam daher auf der Uhr auf ein paar Meter mehr.

Nach 7 Runden stand um 18 Uhr aber erstmal die Pastaparty an. Man merkt wirklich wie sehr hier die Ultraprofis am Werk waren. Es war genau das richtige. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich das erste Mal ein wenig gespürt, dass ich nicht so gut trainiert war… Dachte ich… Ich hatte etwas Kopfschmerzen von der Anstrengung. Doch dann fiel mir auf, dass ich vielleicht auch mal mehr trinken könnte: Gesagt getan und fast 2 Liter Wasser / Apfelschorle / Tee getrunken und siehe da: die Kopfschmerzen waren verschwunden. Eine wirklich wichtige Erkenntnis für mich!

Nach der Pastaparty habe ich für mich eine kleine Pause eingelegt. Um 20 Uhr stand mein Vortrag auf dem Programm und dafür wollte ich noch einigermaßen fit sein. Ich habe also Pasta genossen, mich ein bisschen frisch gemacht, umgezogen, jede Menge Wasser getrunken, Nachtisch gegessen und den Vortrag vor mir angehört.

Beim Yogavortrag habe ich dann anhand eines Bildes von einer Person, die vor einem Baum sitzt, die Prinzipien des Yogas erklärt: Stabilität (=Baumstamm), Flexibilität (Äste im Wind), Atmung (=Sauerstoff des Baums), Meditation (Person vor dem Baum) und auch Dankbarkeit (Namaste der Person), da Yoga uns auch unser Verhältnis zur Welt zeigen kann. Zu jedem Prinzip habe ich sanfte Übungen auf dem Stuhl gemacht. Das kam super an. Beim Thema Dankbarkeit habe ich von meinem Sohn Julian berichtet, der nicht laufen kann. Wir können alle dankbar sein, dass wir eine solche Veranstaltung mitmachen können. Es ist einfach nicht selbstverständlich. Und das haben sowohl meine Teilnehmer-innen als auch ich in dem Moment sehr intensiv gespürt. Das war ein schöner Abschluss, um noch ein paar Nachtrunden zu drehen.

Das habe ich dann auch gemacht. Draußen warteten bereits – wie abgesprochen – Sandra und Mel auf mich und wir haben uns mit unseren Stirnlampen im Dunkeln auf dem Weg gemacht. So sind wir zwei weitere Runden gewandert. Die vergingen wirklich wie im Fluge, da wir so nett gequatscht haben. Danach waren die beiden platt, da sie ja während meiner Pause durchgewandert sind. Ich wollte noch eine Runde dranhängen. Ich gesteht ja, so alleine nachts im Wald herumlaufen, ist nicht so richtig meins… Ich hatte aber Glück – vor mir war auch eine Wanderin. Sie ging zwar etwas langsamer als ich, aber ich konnte mich ganz gut anpassen und bin bis auf den letzten halben Kilometer hinter ihr geblieben. Also war ich noch eine kleine Weile für mich alleine im Dunkeln. Es ging besser als gedacht. Aber an diesem Lauf war ja irgendwie alles viel besser als gedacht.

Um Mitternacht war ich also mit insgesamt 10 Runden fertig und habe mich zeltfertig gemacht. Bis ich alles so weit hatte und es auch endlich warm war (mit zusätzlicher Decke im Schlafsack und Winterjacke auf dem Schlafsack), war es halb 2. Überraschenderweise habe ich sogar gut geschlafen. Verrückter Lauf – sogar Schlafen im Zelt war super. Nur einmal kurz zwischendurch wach gewesen. Um halb 8 hieß es dann wieder aufstehen. Vorher hatte ich allerdings eine halbe Stunde lang mit mir diskutiert, ob ich wirklich aufstehe. Es war so kuschelig im Schlafsack und draußen so kalt…. Aber da ich um 8 Uhr eine Meditation angeboten habe, blieb mir nicht so viel übrig. Also warme Laufsachen angezogen und los. Es hatten sich tatsächlich zwei Teilnehmer eingefunden und ich habe eine energievolle Meditation mit positiven Affirmationen für die Strecke gehalten. Die eine Teilnehmerin traf ich später auf der Strecke wieder und sie meinte zu mir, dass ich sie mit meinen Worten durch den Lauf trage. Was für ein wunderbares Feedback.

Ich bin vormittags noch drei weitere Runden gelaufen. Es wäre sogar noch Zeit für eine 4. Runde gewesen, aber ich wollte mir nicht zum Schluss noch Stress antun. Also habe ich die letzte Runde etwas langsamer gemacht, noch ein paar Fotos gemacht und die Strecke genossen. Anschließend hatte ich viel Zeit das Buffet zu genießen – zumal es ab 11 Uhr den Schokobrunnen gab. Richtig lecker.

Und schwupps waren die 24 Stunden rum. Ich bin erst zu Hause aus der Traildorado-Blase wieder aufgetaucht. Ja, es fühlte sich an wie 24 Stunden im Flow. Ich war immer im Moment und habe den Lauf total genossen – habe maximal geplant, was ich in der nächsten halben Stunde mache (was essen, Toilette, Pause, etc.). Ich brauchte nicht einmal Musik zum Ablenken. Bis auf ein paar inneren Schimpfereien an den extremen Anstiegen hatte ich keinerlei negative Phasen. Ich kann es selbst kaum glauben, was da passiert ist. Erst als ich zu Hause war, habe ich realisiert, dass ich meinen Alltag tatsächlich die ganze Zeit ausgeblendet hatte.

Und wie schon zu Beginn geschrieben: Manchmal kommt das Glück auf leisen Sohlen daher. Es war nicht der große Big-Bang wie der Zieleinlauf bei meinem ersten Marathon in Köln oder beim Supermarathon am Rennsteig. Es war ein leiser, feiner Lauf, der mir einfach innerlich Freude bereitet hat.

Gerne mehr davon.

Für die Statistik: Offiziell bin ich 53,43 km mit 1.690 Höhenmetern gelaufen. Nach Uhr waren es 56,16 km in 10:39 Stunden in Bewegung (also Pausen rausgenommen).

Die erste Frau hat übrigens 164,4 km geschafft und die ersten beiden Männer jeweils 184,95 km. Unglaubliche Leistung!

Im nächsten Jahr bin ich wieder dabei.

Läufer-Yoga: die Sonnengruß-Challenge

Aktuell habe ich eine ganz neues Projekt. Ende März hatte ich mir spontan in den Kopf gesetzt, im April eine Sonnengruß-Challenge zu machen. Der Sonnengruß ist eine Abfolge im Yoga, die aus 12 Haltungen besteht, die man nacheinander übt und im Idealfall mit dem Atem verbindet. Gedacht – getan und direkt mal bei Instagram die Follower informiert.

Direkt kam mir die Idee auf, dass meine Follower doch gleich mitmachen könnten. Gedacht – getan und einen 30-Tagesplan erstellt. Es fanden sich auch direkt ein paar Interessenten, die den Plan heruntergeladen haben.

Dann kam die Idee auf, dass ich doch bei Facebook in meiner Gruppe „Runner’s Balance“, die eh etwas im Dornröschenschlaf lag, auch online und live direkt Sonnengrüße machen könnte. Gedacht – getan und gleich weitere Mitstreiter aktiviert.

Und so treffen wir uns jeden Tag bei Facebook. Gestartet sind wir am 1. April mit einem Sonnengruß und jeden Tag kommt ein Sonnengruß dazu. Es macht echt Spaß und einige sind tatsächlich jedes Mal live dabei. Sogar als ich Ostermontag morgens um 7 Uhr… ähm 7.15 Uhr – hatte verschlafen.. online gegangen bin. Verrückt. 😉 Am 30. April gibt es das große Abschlussevent mit dann 30 Sonnengrüßen.

Wenn du nun Lust bekommen hast, es selbst einmal zu probieren. Schau in der Facebook-Gruppe oder bei YouTube vorbei. Dort findest du alle Videos. Du kannst jederzeit einsteigen und mitmachen. Am Ende bekommst du eine schicke Urkunde über deine Teilnahme.

Hier sind alle Infos:

Schnee-Marathon mit Astrid

Puh – das war ein Brett. 42,2 km durch den Schnee mit Temperaturen zwischen -13 und -5 Grad. Ich gestehe, dass ich den Marathon unterschätzt habe.

Meine Lauffreundin Astrid und ich hatten uns bereits vor einiger Zeit zum Trainingsmarathon am 13.02.2021 verabredet. Als der Tag heranrückte, rückte auch Gisela mit ihren Tiefsttemperaturen und ihrem Schnee heran. Die Woche über haben wir noch hin und her geschrieben, ob wir eine Planänderung anstreben. Die einzige Änderung betraf dann die Strecke. Statt in tief verschneites Gebiet (Richtung Velmerstot) zu laufen, entschieden wir uns rund um Paderborn zu laufen, um so immer die Möglichkeit zu haben, die Strecke abzukürzen, falls uns zu kalt war. Und ehrlich gesagt, war das vorher meine einzige Sorge: Dass mir zu kalt sein könnte. Also habe ich meinen Kleiderschrank nach Winterklamotten durchforstet – das Ergebnis war so mittelmäßig – also musste der Kleiderschrank des Göttergatten auch noch heranhalten. Gesagt – getan und anschließend lagen 6 Schichten Oberbekleidung parat. Meine Umfrage auf Insta ergab, dass mich die Hälfte der Leser für irre hielten… aber egal… Ich bin echt eine Frostbeule und friere total schnell, wenn ich zu wenig anhabe. Also habe ich es tatsächlich geschafft, mich in 6 Schichten Oberbekleidung zu werfen. Untenrum gab es: Strumpfhose, Skiunterwäsche, 2 Paar Socken, Winter-Laufhose und kurze Hose drüber.

So eingemummelt ging es also los.

Wir haben sehr schnell festgestellt, dass die Kälte gar nicht das Problem ist. Ganz im Gegenteil – es war richtig, richtig schön. Die Sonne schien und die schneebedeckte Landschaft sah einfach nur wundervoll aus. Oben auf dem Monte Scherbelino angekommen, haben wir ein paar Fotos geschossen. Einfach weil es soooo toll aussah. Und auch später mussten wir immer mal wieder anhalten, um diese unglaubliche Schneelandschaft festzuhalten. Vom Monte ging es runter Richtung Borchen, von dort nach Wewer und Richtung Salzkotten.

Wir hatten uns vorgenommen unter 6 Stunden zu bleiben, also hatten wir für jeweils 7 km eine Stunde Zeit. Diese Rechnung ging für die erste Hälfte auch richtig gut auf. Kurz vor Salzkotten sind wir noch durch ein sehr schneebedecktes Waldstück gestapft und wir waren so froh, dass wir uns entschieden haben, keine Tour durch den Wald zu laufen. Das Laufen auf dem Schnee ist eh schon anstrengender als normal zu laufen, aber durch richtig hohen Schnee wird es schnell anstrengend.

Also haben wir für die Verhältnisse wirklich eine gute Strecke ausgewählt. Meistens ging es auf platt getretenem Schnee entlang. Da konnte man wirklich prima drauf laufen und zügig gehen. Diese Kombi klappte für die ersten 18 km richtig gut. Dann habe ich gemerkt, dass mich das Laufen in der Kälte und auf dem Schnee doch ziemlich anstrengt. Außerdem gab es kleine Nebenwirkung von meinen 6 Schichten Kleidung – mein linker Arm wurde etwas abgedrückt und schmerzte etwas. Das mir beim Laufen der Arm schmerzt habe ich nun wirklich selten. 😉 Nungut. Die Füße waren in Ordnung. Ich merkte jedoch insgesamt, dass ich echt schneller schlapper wurde. Und so wurden die Gehphasen länger und länger. Ein ganz herzliches Dankeschön an Astrid, dass sie mit mir mitgegangen ist.

Zwischendurch hatten wir Überlegungen, ob wir nicht abkürzen wollen. Aber irgendwie wollte ich nicht. Klar, 30 km durch den Schnee wären auch eine tolle Tour gewesen, aber Marathon bleibt einfach Marathon. Was will man da machen. Ich bekomme es sehr schlecht aus dem Kopf und auch wenn es kein offizieller Lauf ist – es fühlte sich wie ein DNF (Did not finished) an. Und ehrlich gesagt, dafür ging es mir nicht schlecht genug. 😉 Ich konnte halt nur nicht mehr viel laufen. Schnell marschieren war problemlos. Und so sind wir von Salzkotten Richtung Scharmede, dann Richtung Sande zum Lippesee. Hier hatten wir so etwa 32 km auf der Uhr. Zwischendurch kam noch ein Zeichen – ein Baum, der eindeutig unser Ziel anzeigte:

Am Lippesee war natürlich ordentlich was los – viele Spaziergänger waren auf den Beinen und haben auch das herrliche Wetter genossen. Also ging es im Slalom um alle herum und wir waren froh, als wir dann Richtung Schloss Neuhaus abbiegen konnten. Nun war es eigentlich nicht mehr weit, doch für mich fühlte es sich noch eeeeewig an. Nun war abbrechen wirklich keine Option mehr. Am Padersee angekommen waren es 33,5 km – also noch 8,7 km bis zur goldenen Zahl von 42,2 km. Hier haben wir uns verabschiedet, weil mein Tempo noch langsamer wurde und Astrid noch sehr locker laufen konnte. Ich finde, das macht eine Lauffreundschaft auch echt aus, dass man einen anderen Weg findet als alles bis zum bitteren Ende durchzuziehen. Also noch ein Abschiedsfoto:

Tja und dann kam für mich der härteste Teil. Der direkte Weg wären noch so 7 km gewesen, also musste ich mir noch ein paar Schleifen überlegen, um am Ende auch tatsächlich auf die Marathondistanz zu kommen. Mit einem vernebelten Gehirn (und das Gehirn ist vernebelt, nach über 30 km laufen/wandern) habe ich mir versucht eine Strecke zurecht zu legen. Das hat interessanterweise wieder ganz gut geklappt. Da ich mittlerweile in der Stadt war, konnte ich mich über frei geräumte Wege freuen. Das hat wirklich gut getan. Das Laufen auf dem Schnee geht total in die Leisten und interessanterweise in den Rücken. Das sind auch die Stellen, an denen ich anschließend etwas Muskelkater hatte.

Im gefühlten Schneckentempo (bei dem ich allerdings immer noch schneller als die meisten Spaziergänger war) ging es also weiter. Einen Schritt nach dem anderen. Manchmal stellt mir jemand die Frage, wie ich eine solche Distanz schaffe. Meine Antwort ist meistens: einfach loslaufen und einen Schritt nach dem anderen Laufen. Irgendwann kommt man an. Und so war es auch bei diesem Marathon. Ok – die letzten 2 km habe ich von unserem Sofa fantasiert. Ich habe mir ausgemalt wie ich nach Hause komme, umziehe, duschen zum aufwärmen und dann aufs Sofa. Ich bin das nur noch durchgegangen in meinem Kopf. 😉 Und das hat geholfen. Nach 6:17 und 42,3 km war ich endlich zu Hause. Es war so herrlich diese vielen Lagen Klamotten auszuziehen. Und jaaaa, das Sofa war noch besser als in meiner Fantasie. Geschafft!

Würde ich es nochmal tun? Jaaaaa! Ich bin so stolz drauf, dass ich es geschafft habe! WErde ich in 6 Wochen den Supermarathon zu Hause laufen (73,9 km) – ganz klares: NEIN! Schon während des Laufes haben Astrid und ich besprochen, dass wir unsere – für mich sehr ambitionierten Ziele – etwas herunterschrauben werden. Wir werden noch längere Läufe machen, aber der Supermarathon wird es nicht sein. Ich möchte nun erstmal wieder etwas zügiger werden – auch auf den langen Läufen. Klar – ein Marathon in letztendlich 6:17 Stunden bei dem Schnee ist eine Superleistung. Ohne Frage. Dennoch weiß ich, dass ich eigentlich auch schneller laufen kann und auch in einem Wohlfühltempo von 7 Minuten / km. Und da möchte ich erstmal wieder hinkommen, bevor ich mir wieder große Ziele vornehmen. Also ein Schritt nach dem anderen. 🙂

Astrid und ich haben den Marathon als Spendenlauf durchgeführt und so gehen jeweils 42 € an die Deutsche Duchenne Stiftung (https://www.duchenne-deutschland.de/) und an L(i)ebenswert – Menschen mit Downsyndrom e.V. (http://www.lebenswert-liebenswert.de/)

6-h-Lauf in Werl und der innere Frieden

Gestern war es endlich so weit – der 6-Stunden-Lauf in Werl stand auf dem Plan. Ich hatte mich gemeinsam mit Herrn Trainingsplan 12 Wochen lang intensiv vorbereitet. Herrn Trainingsplan gibt es natürlich nicht wirklich: Ich hatte mir einen Trainingsplan erstellt und da ich ein zwiespältiges Verhältnis zu Trainingsplänen habe (irgendwie finde ich sie schon gut und und sinnvoll – andererseits engen sie mich auch ein), habe ich mich einfach von ihm distanziert, „Herr Trainingsplan“ genannt und seither siezen wir uns. Witzigerweise war das der Erfolg. Alles, was mich an Trainingsplänen stört habe ich an ihn abgegeben und so konnte ich doch entspannt laufen und trainieren. 😉 Das war also definitiv gut. Meinen Weg könnt ihr auf meinem Instaprofil nachschauen: https://www.instagram.com/kathrinw66/

Ich bin auch tatsächlich gut durch die Trainingsphase gekommen. Mit wöchentlichen langen Läufen – beginnend mit 18 km und am Ende fast 32km sowie zwischendurch kürzeren – etwas schnelleren Einheiten. Neben den Laufeinheiten mache ich noch regelmäßig Yoga, ca. 2-3 Einheiten pro Woche und oft auch kleine Einheiten zwischendurch. Falls dich das Yogatraining interessiert schau mal hier vorbei: http://www.runnersyogaflow.de Neben Yoga trainiere ich auch mental: Ganz speziell für diesen Lauf habe ich die Entspannungsmethode „Yoga Nidra“ genutzt, bei dem ich mir den positiven Vorsatz „Ich laufe leicht und locker“ in mein Unterbewusstsein gesetzt habe. Und was soll ich sagen: Genau das habe ich auch erfüllt. Wenn ich an den Lauf zurück denke, bin ich stets im Einklang mit meinem Körper gelaufen.

Aber vielleicht mal von Anfang an. Am Samstag morgen haben wir uns zu dritt (Astrid, Franzi und ich) auf den Weg gemacht nach Werl. Nach Einchecken (natürlich mit Mundschutz), Treffen von unzähligen Lauffreunden (sooo schön alle mal wieder zu sehen), kleine Shoppingtour bei https://hasta-la-ultra.de und ein bisschen dummes Zeug erzählen, ging es zum Start. Wir waren etwas verpeilt und haben fast nicht den Startbereich gefunden. Aber so waren wir doch noch pünktlich um 9.50 Uhr dort. Es gab noch ein paar einführende Worte vom Veranstalter Michael Ziemba und Naina Ehwein und schon ging es in 5erTruppen auf die Strecke.

Die Strecke führt 7,5 km durch den Werler Stadtwald. Die besonderen Highlights sind zwei echt knackige Berge, von dem der eine den liebevollen Namen „Kill the hill“ hat und der andere zierte ein Schild „Viel Spaß ;-)“ sowie die Überquerung der Autobahnbrücke. Die Berge werden gefühlt jede Runde steiler – ehrlich! Wie man am Höhenprofil erkennt, geht es nur rauf oder runter – gerade Strecke gibt es kaum. Der Untergrund hat alles zu bieten: richtige Trails mit Wurzeln (Achtung Stolpergefahr!), Schotter, Waldwege, Wiese, Asphalt – wirklich alles drin. Die Runde kann man innerhalb der 6 Stunden so oft laufen wie man möchte. Ausstieg in der letzten Runde ist alle 2,5 km möglich. VPs gibt es insgesamt 3: ein Mal Wasser, ein Mal Betrand und im Start-Ziel-Bereich einen großen mit allem, was das Herz des Ultraläufers begehrt: Kartoffeln, Käse, Kuchen, Obst, Gemüse, Salz, Süßes – alle möglichen Getränke. Also die Verpflegung erhält wirklich ein 1+ mit Sternchen. Hier merkt man, dass die Organisatoren selber Ultraläufer sind.

Die erste Runde sind wir noch gemeinsam gelaufen (am Start hatten wir auch noch Marion getroffen). Das erste Mal die Berge hoch ging noch echt gut und runter konnten wir es richtig rollen lassen. So haben wir die erste Runde in ca. 54 Minuten hinter uns gebracht. Das ließ mich echt hoffen, mein Ziel von 45 km zu erreichen – dafür sind 6 volle Runden erforderlich. Oder wie Franzi es so schön betonte: „Jede Stunde – eine Runde“. In der zweiten Runde hatte Astrid sich nach vorne verabschiedet und ist in ihrem (schnelleren) Tempo gelaufen. Ich bin bei diesem Tempo geblieben und habe so auch die zweite Runde entspannt in etwa der gleichen Zeit hinter mich gebraucht.

Tja und dann hat mich das erste Mal der Berg gekillt. Ich hatte richtig Probleme „Kill the hill“ hochzukommen und bin in Minischritten da hoch. In meinem Kopf hämmerte es die ganze Zeit „und das noch drei weitere Male – NIEMALS“. Oben angekommen war ich echt heilfroh. Es ging dann über die Autobahnbrücke und wieder in ein Stück Wald. Da fingen die Probleme richtig an. Mein Kreislauf drehte durch. Ich merkte richtig wie mir etwas komisch wurde. Ich erinnerte mich sofort an den Rennsteig, wo ich 15 km lang mit Schwindel zu kämpfen hatte – damals war es aber erst nach 50 km und nicht schon nach 18… Nunja. Was will man machen. Ich hatte leider keine Cola dabei und an den Verpflegungsstationen auf der Strecke gab es keinen. Ich habe beim „Viel Spaß“- Berg noch einen Läufer getroffen, der mich ganz lieb motiviert hat: Mach langsam – trink genug. Und das habe ich auch gemacht. Im Schneckentempo da hoch und immer wieder Wasser getrunken. Kurz danach war der Stand vom Bertrand und bevor ich gar nichts nehme, nehme ich das. Ich mag dieses Gemisch aus Haferflocken tatsächlich ganz gerne. Heiko (ein weiterer, sehr lustiger Mitläufer, den ich schon auf diversen Veranstaltungen getroffen habe) kommentierte das mit „Du trinkst doch nicht etwa diese Wixe“ 😉 Doch! Was soll ich tun. Für meinen Kreislauf war es tatsächlich besser, so dass ich den größten Teil der 3. Runde noch zuende laufen konnte und dort dann auch endlich Cola trinken. Seit dem Rennsteig weiß ich, dass das Wundermittel für mich ist. Also einfach Koffein.

Damit war Halbzeit – 3 Runden in etwas unter 3 Stunden, also weiterhin noch auf Ultrakurs. Meinem Kreislauf ging es etwas besser, aber ich merkte, dass ich insgesamt abbaute. Es wurde auch leider immer wärmer – die Kombi Laufen und Wärme vertrage ich nicht so besonders. Mein Puls schoß ziemlich in die Höhe und das habe ich auch echt gemerkt, so dass ich auf der 4. Runde mehr Gehpausen einlegen musste. Tja und da fing der Frust an (Gruß an Angie F. – jaaaa, ich kann auch sehr frustriert sein). Mir wurde immer deutlicher, dass ich mich von meinem Ziel, heute als Ultra abzuschließen verabschieden musste. Das ist das Harte beim Ultralaufen – du kannst schon 3 Stunden vorher erahnen, wenn es in eine andere Richtung als geplant läuft. Klar – die Hoffnung stirbt zuletzt. Dennoch kenne ich meinen Körper mittlerweile gut genug. Ich weiß zwar, dass ich nach einer schlechten Phase durchaus noch wieder in eine besser komme, aber dass ich tatsächlich noch so einen Schub bekomme, dass ich zum Ende hin schneller laufe als zu Beginn kenne ich nicht. Somit habe ich 3 km vor mich hingejammert und geflucht, dass ich es – nach letzten Jahr – es wieder nicht schaffen. Dabei waren die Voraussetzungen dieses Jahr so viel besser. Das Thermometer dürfte mittlerweile so bei 23/24 Grad gewesen sein – Tendenz steigend und das bekommt mir einfach nicht. Ich hatte sogar komplette Ausstiegsgedanken – einfach die Runde zuende laufen und in die Sonne setzen. Eine verlockende Aussicht.

Doch dann hatte ich die Idee, dass ich doch auch einfach versuchen könnte, den Marathon in 6 h zu schaffen, dann die 45 km für mich zuende zu laufen und im nächsten Jahr dann die 45 km in 6 Stunden zu schaffen. Diese Aussicht hat mich aus meinem Tief heraus gerissen und so war ich bei km 24 einfach wieder zufrieden und habe den Lauf genossen. Und plötzlich war das Ultralaufen wieder das, was es für mich ausmacht: In der Natur unterwegs zu sein, den Körper zu spüren, das Wetter zu genießen, die anderen Läufer zu treffen und es einfach zu genießen dabei zu sein. Ich traf erneut Heiko, der an der Pausenbank vor Kill-the-Hill sich ein Bierchen genehmigte. Das sah verlockend aus, aber ich wollte meine wieder gewonnene Motivation nicht überreizen.

Also zum 4. Mal Kill the hill. Langsam – Schritt für Schritt – dieses Mal mit einigen Pausen. Genauso wie den 2. Berg. Und auch die gesamte Strecke mit mehr Gehpausen. Das war mir aber nun egal. Wichtig war, dass es mir gut ging und ich wieder Freude hatte. So habe ich jeden Kilometer gefeiert, da er mich näher an mein neu definiertes Ziel brachte. Für Runde 4 habe ich schließlich 1:11 Stunden gebraucht – also viiiel länger. Im Start-/Zielbereich habe ich Michael getroffen und mich erkundigt, wo der Marathon-Ausstieg ist. Mit meinen 30 km auf der Uhr und keine 2 Stunden mehr Zeit war ihm auch direkt klar, dass ich die 45 km heute nicht mehr schaffe. Dabei hatte er im Vorfeld schon etwas mitgefiebert. Ich hatte dann ausgerechnet, dass ich für den Marathon die nächste Runde etwas schneller als jetzt schaffen müsste. Also nicht lange am VP aufgehalten, sondern schnell wieder auf die Strecke. Erneute mit vielen Gehpausen. Ich merkte nun schon, dass ich mittlerweile ziemlich k.o. war. Ich habe Musik gehört und mich einfach nur aufs Weiterkommen konzentriert.

Klar, manchmal frage ich mich auch, warum ich mir das antue – statt einen gemütlichen Samstag zu verbringen. Doch es ist wie im Leben. Es geht mal rauf – mal runter – mal fällt es dir leicht – mal nicht – doch am Ende geht es immer weiter – egal welcher Brocken dir hingeworfen wird. Und schließlich Kill-the-hill im Schneckentempo – auch den zweiten Berg im Schneckentempo – mit dem Wissen, dass mich noch eine weitere Runde erwartet. Doch das versuche ich regelmäßig auszublenden. Gedanken an die Zukunft führen einfach zu nichts. Eigentlich nie.

Die 5. Runde war am Ende noch langsamer. Ich habe fast 1:15 gebraucht und hatte nur noch 38 Minuten Zeit für 5 km, um die Marathondistanz zu schaffen. Mmmh… sehr unwahrscheinlich… Aber egal… Schnell noch etwas Cola und die Verpflegung ausgelassen – ich hatte von vorher noch eine Notration in Form von Kartoffeln und Schokoriegeln eingesteckt und ab auf die Strecke. Bei jedem Schritt, den ich nun gemacht habe, habe ich mir gesagt: Diese Strecke hast du geschafft – die brauchst du heute nicht mehr machen. Und so kam ich zum 6. Mal am Kill-the-Hill an. Unten war ich noch gewillt nach rechts abzubiegen, um die ganze Runde abzuschließen. Doch je näher ich nach oben kam – und das war richtig langsam – desto mehr verschwand die Lust die Extraschleife zu drehen, inklusive des 2. Berges. Oben rief mir der Mensch mit der Zeitnahme zu: „Lass dir Zeit, du hast noch 14 Minuten“ – Der Marathon war in unverrückbare Ferne gerückt, also habe ich mich oben ausgeloggt und so den Lauf offiziell mit 40 km beendet. Und dann hatte ich wirklich keine Lust mehr mich nochmal durch den Wald zu kraxeln. Der direkte Weg führt angenehm durch den Wald und hat auch etwa 2 km, so dass zumindest inoffiziell der Marathon drin ist. Das war zu verführerisch, also ab nach links und zurück gegangen mit kleinen Laufpassagen. Im Ziel stand meine Uhr auf 41,95 km… Das ist ja wohl bescheuert. Also bin ich doch noch eine Runde um die Bank gelaufen, so dass ich sie bei 42 km in 6:03:17 Stunden gestoppt habe.

Und so gab es zwar nicht die Ultraauszeichnung für mich heute, aber die erste Medaille des Jahres, einen wunderschönen Lauf, tolle Begegnungen, das Flair der 6-h-Läufe, dass ich so sehr liebe, der Stolz eine erneute große Distanz geschafft zu haben und erneut viel über mich gelernt.

Ein ganz großes Dankeschön geht an Naina und Michael sowie die Helfer für dieses wirklich großartige Event. Es steckt so viel Herzblut da drin und das merkt man wirklich an so vielen Groß- und Kleinigkeiten.

Herzlichen Glückwunsch an Daniel zum 3. Platz. Richtig grandios gemacht. 60 km auf dieser Strecke ist der Hammer!

Gestern Abend und auch heute bin ich richtig froh darüber, dass ich mich so entschieden habe. Ich bin tatsächlich größtenteils leicht und locker geblieben, so dass ich heute zwar Muskelkater habe und auch merke, dass ich müde bin. Aber ich bin nicht komplett zerstört. Das ist es mir einfach nicht wert. Hätte ich gestern alles daran gesetzt, die 45 km zu schaffen, hätte ich gestern sicherlich nicht mehr das private Straßenfest bei uns zu Hause so schön miterleben können und auch heute hätte ich meinen Tag auf dem Sofa verbracht. So steht einem schönen Familienausflug heute nichts im Wege. Und stolz auf meine geschafften 40 km bzw. 42 km auf dieser Strecke bin ich allemal.

Mal sehen, welches das nächste große Abenteuer ist. Eins steht fürs nächste Jahr schon fest: Meine Zeit beim Supermarathon (73,9 km) in Thüringen zu toppen. 🙂

Fotos von dieser Veranstaltungen findet ihr auch hier: https://www.sportograf.com/de/event/6676

Projekt 50k für 50k

Gestern war ich seit längerer Zeit mal wieder eine schöne lange Strecke laufen – 33 km von Lippstadt nach Soest – ungefähr den Jakobs-Pilgerweg entlang. Leider findet man die Kennzeichnung der Muscheln nicht überall, so dass ich immer mal wieder auch andere Um-/Rad-/Feld-Wege gelaufen bin. Aber am Ende bin ich glücklich in Soest angekommen und habe mich auf dem dortigen Weihnachtsmarkt verpflegt. 

Während des Laufens hat man ja viiiiel Zeit zum Nachdenken und mein aktuelles Thema ist unsere neu gestartete Petition, um auf den Pflegenotstand bei schwerkranken und behinderten Kindern aufmerksam zu machen. Da ich meine Wettkämpfe ja eh schon für meinen Sohn Julian laufe, kam mir der Gedanke zum Projekt „5o k für 50 k“. 

Um mit unserer Petition im Petitionsausschuss vom Bundestag angehört zu werden, benötigen wir 50.000 Unterschriften. Dabei kam mir gestern der Gedanke, dass es ja genau die Strecke ist, die man bei einem 50 km-Lauf zurücklegt – 50.000 Meter. Ich plane am 29. Dezember an einem 50km-Lauf teilzunehmen. Und bei diesem Lauf möchte ich jeden Meter, den ich laufe, einen der Unterstützer widmen. Doch dafür bräuchten wir natürlich bis dahin auch tatsächlich 50.000 Unterschriften! 🙂

Wer unterstützen möchte, kann das zum einen mit einer Unterschrift (Link siehe unten) und zum anderen mit dem Aktivieren weiterer Unterstützer tun. 50.000 Unterschriften sind echt viel – 50.000 m auch… Helft mir mit bei meinem Projekt. Und wer Lust hat, kann natürlich auch beim Lauf mit dabei sein. 

                           Link zur Petition: https://www.openpetition.de/petition/online/behinderte-und-schwerkranke-kinder-in-deutschland-brauchen-unsere-unterstuetzung

Alle Infos rund um die Petition auf unserer Facebook-Seite: https://www.facebook.com/teamDAVIDgmbh/

Meine persönliche Geschichte & Podcast-Hörempfehlung

Beim Laufen höre ich total gerne Podcasts. Neulich bin ich auf einen sehr schönen Laufpodcast gestoßen: Laufmasche. Julia interviewt Menschen während des Laufens über ihre große Leidenschaft – das Laufen – und das Leben selber. Und da es bei mir mit unserem Sohn Julian eine ganz besondere Geschichte gab, hatte ich sie letzte Woche angeschrieben.

Dann ging es schnell. Schon zwei Tage später waren wir zum Laufen verabredet und gestern ist der Podcast mit meinem Interview online gegangen. Zu hören ist es hier: https://laufmasche.podigee.io/8-folge-7-laufen-fur-julian

Ein ganz besonderer Marathon

Am Sonntag stand ein ganz besonderer Marathon auf dem Programm. Ich hatte mich für den Almetal-Marathon angemeldet, der von Harth-Ringelstein an der Alme lang bis nach Paderborn führt. Im letzten Jahr war die Erstauflage und ich war mit dem halben Marathon dabei. Dieses Jahr sollte es also die komplette Distanz sein. Und inspiriert durch einen Papa, der über Facebook von einem Lauf mit seiner besonderen Tochter erzählte, wollte ich das große Abenteuer wagen und unseren besonderen Sohn Julian ein Stück mitnehmen.

Im Training habe ich Julian schon ab und an mal in seinem Rehabuggy für ein paar Kilometer mitgenommen. Das hat jedes Mal prima geklappt und er hatte auch seinen Spaß. Er kann nicht sprechen, aber sobald ich stehen bleiben oder langsamer laufe, trappelt er mit seinen Füßen, dass es wieder schneller gehen soll. Er ist teilweise so aktiv, dass er auch selber nach den Läufen platt ist. 😉 Auf jeden Fall hat er Freude daran und das hat mich motiviert, es einfach mal zu probieren.

Beim Almetal-Marathon gibt die Möglichkeit als Schnupperläufe kleinere Teilläufe mitzumachen. Allerdings stand in der Beschreibung, dass Babyjogger nicht erlaubt sind. Mmh. Was tun? Ich habe den Veranstalter angeschrieben und was soll ich sagen: Ich habe zwei superliebe Mails zurückbekommen. Das wäre natürlich gar kein Problem und Julian bekäme auch eine eigene Startnummer und er hat mir nochmal Tipps gegeben, welches Teilstück er am besten mit“laufen“ könnte usw. Wirklich es war ganz toll und ich war schon ganz gerührt. Julian konnte das letzte Teilstück ab Wewer von 6 km bis ins Ziel dabei sein.

Also hatten wir alles geplant: Mit unserer Pflegefachkraft haben wir am Freitag noch einen Probelauf gemacht – wir haben überlegt, wie wir Absauge, Notfallset, Monitor usw. gut unter bekommen, so dass beim Laufen nichts schlackert und ich auch nicht zu viel Gewicht habe. Außerdem habe ich noch zwei Mitläufer aus meiner Lauftruppe aktiviert. Mein Mann und unsere Pflegefachkraft hat Julian und die beiden Mitläufer zum Treffpunkt gebracht. Ich habe alle während des Laufs informiert, wie weit ich bin. Aufgrund der Hitze hat es etwas länger als gedacht gedauert und Julian war schon megaaufgeregt, dass wir uns nicht sicher waren, ob das alles noch so klappt.

Nach 4,5 Stunden bin ich also dort eingetroffen. Ich habe eine kleine Pause gemacht, mich nochmal gestärkt und dann haben wir natürlich noch Fotos gemacht. Außerdem war der Veranstalter, der mit mir vorher gemailt hatte, persönlich vor Ort, hat uns viel Glück gewünscht und noch Fotos gemacht. Und dann ging es im 4er Gespann los. Es war gut, dass ich Begleitung hatte, da ich so auf Julian achten konnte und nicht noch selber schieben brauchte. Mein Mann und die Pflegefachkraft sind schon zum Ziel vorausgefahren.

Nach 3 km haben wir eine Trinkpause gemacht und Julian hat auch ein bisschen Wasser über die Sonde bekommen. Da war ich vermutlich etwas übermütig, da er kurz danach leider etwas spucken musste. Ich habe ihn also abgesaugt und danach sind wir eher im schnellen Spaziergang weitergefahren. Wir wollten schließlich gut ankommen und die Zeit war mir völlig egal. Julian hat allerdings einige Male getrappelt, weil er gerne schneller wollte. 😉 Auf dem Weg haben uns auch einige Zuspruch geleistet und gesagt, wie toll sie das finden. Unsere kleine Truppe sah aber auch zu schön aus.

Kurz vorm Zieleinlauf habe ich ihn wieder übernommen und wir sind zusammen eingelaufen. Das war ein echter Gänsehautmoment. Der Zielsprecher war auch informiert und hat sowohl Julian als auch mich persönlich begrüßt. Wow! Da musste ich doch ein paar Tränen wegblinzeln. Das war soooo schön.

Julian hat sogar eine eigene Medaille bekommen (gibt es für die Schnupperläufer eigentlich nicht) und man hat richtig gemerkt, wie stolz er war. Und ich habe ihm auch diverse Mal gesagt, wie stolz ich auf ihn bin, dass er das geschafft hat. Die Medaille hat auch nachts mit im Bett geschlafen.

Das war wieder einer dieser zauberhaften Momente, bei denen man weiß, wofür man sich sonst so abmüht. Und es ist toll, dass wir jetzt ein gemeinsames Hobby haben. Ich werde jetzt regelmäßig gemeinsam mit ihm laufen (also einfach so im Wald) und ich habe auch eine tolle Laufgruppe, die mich da voll unterstützt.

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Die grünen Pfeile weisen uns den Weg. Die Ausschilderung ist wirklich sehr gut gewesen.

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Start in Harth-Ringelstein. Hier war es noch recht kühl und ich habe etwas gefroren.

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Die Alme, die uns den ganzen Weg begleitet. Hier führt sie Wasser. Um Wewelsburg herum ist sie aktuell komplett ausgetrocknet.

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Eine so tolle Motivation im letzten Drittel des Marathons.

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Die lustigen Männchen waren an diversen Stellen aufgemalt. Fand ich echt süß.

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So war mein Blick seeeehr lange beim Marathon. Eine lange Straße, Sonne, mein Schatten und das war’s. Da ich relativ langsam laufe, hatte ich so ab km 18 für eine seeeehr lange Zeit niemanden in meiner Nähe. Nur die Verpflegungsstationen waren noch belegt – zum Glück. Es war aber streckenweise schon echt einsam.

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Ab Wewer ist Julian im Rehabuggy dabei – mit seiner eigenen Startnummer.

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Trinkpause bei km 3 (für Julian) und km 39 für mich. Julian erhält sein Essen/Getränke über eine Magensonde.

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Der Zieleinlauf – ein absoluter Gänsehautmoment.

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So sieht das der ganze Marathon bildlich aus. Julian war aber km 36 (Wewer) dabei.